Mittwoch, 26. September 2007

Warum bin ich eigentlich so alleine?

Ich sollte mir einen Auszubildenden oder eine Auszubildende oder ein Auszubildendes zulegen. Da blättere ich durch die Kammermitteilung und was lese ich:

... Die höchsten Vergütungen [für ReNo-Auszubildende] werden in Frankfurt und Hamburg gezahlt. Dort werden im ersten Lehrjahr Vergütungen in Höhe von EUR 500,-- und im letzten Lehrjahr bis zu EUR 664,-- gezahlt.
Die niedrigsten Vergütungsempfehlungen finden wir für das erste Lehrjahr in Bamberg, Brandenburg und Zweibrücken mit EUR 260,-- und für das letzte Lehrjahr in Zweibrücken mit EUR 310,--.
Mein Bezirk liegt mit ca. 300,00 €, ca. 350,00 € und ca. 400,00 € "im Mittelfeld der Kammern insgesamt." Das ist ja weniger als eine Leasingrate für ein Kanzleifahrzeug nach dem DAV-Ratgeber...

Da fällt mir kurz die Geschichte ein von einer "fertigen ReNo", die in "einer befreundeten Kanzlei" nach der Ausbildung übernommen wurde für ca. 800,00 Euro brutto bei einem 10-Stunden-Tag. Sie hofft immer noch auf ein Mindestlohngesetz, weil sie davon profitieren würde. Jedenfalls dachte sie sich, dass das ja ein bisschen knapp ist zum Leben und wollte nebenbei noch Pizza fahren. Muss man natürlich den Chef fragen. Seines Zeichens Rechtsanwalt und Notar, der in der Woche nie zweimal mit dem gleichen Oberklassewagen in die Kanzlei kommt. Sie tragt ihm den Wunsch vor und er soll tatsächlich gefragt haben:

"Aber Fräulein X, wozu brauchen Sie denn soviel Geld?"

Die Dame hat wohl sprachlos den Raum verlassen. Ich hätte ja gesagt: "Wofür? Für Drogen und Glückspiel natürlich." Jedenfalls hat sie im Ergebnis wohl zumindest eine "moderate Gehaltserhöhung" erhalten, um der Geschichte ein Happy Ending zu geben.

Montag, 24. September 2007

Transparenzgebot

Da hat sich eine wirklich mal Mühe gegeben, ein transparentes Angebot zu machen:


Mit 50 € monatlich kommt man nicht nur "ca." auf 1.200,00 Euro, sondern sogar genau.

Und 4.800,00 € können tatsächlich "ca. 5.000 €" sein. Wenn ich mal Geld übrig habe, werde ich es hier investieren. Da kann man auf einem "Bierdeckel ausrechnen", was man wann hat.

Dienstag, 11. September 2007

Durchfall in der Kleinstkanzlei

Während die Großbudenkollegen bei jedem simplen Schnupfen gleich in Selbstmitleid versinken, hat ein Gast eines Geburtstages, welchen mein Kind besuchte, seinen Magen-Darm-Papa aus diesem Grunde zuhause gelassen. Und da Viren es ja nicht lassen können, habe ich sie jetzt möglicherweise in mir. Oder zumindest das Gefühl, sie in mir zu haben, was bei mir für einen Durchfall reicht. Und morgen noch Verhandlung vor einem 50 Kilometer entfernten Landgericht. Ich glaube, ich muss schon wieder ...

Da ich alleine bin, heißt es trotzdem Stellung halten. 15minütig die Tür abschließen und nach "hinten" verschwinden. Hoffen, dass keine Mandanten kommen (Mist, die Sonne scheint ...). Keine Empfangsdame, die den Mandanten mitteilen könnte, dass ich gerade zu (OP-)Tisch sei oder so.

Freitag, 7. September 2007

Raum-Zeit-Kontinuum

Frage an die vielen Physiker hier:

Ich hatte gerade ein Telefonat mit einem etwas unangenehmen Mandanten. Dieses dauerte etwa eine halbe Stunde.

Nach Auflegen zeigte das Telefon an, dass lediglich 2:56 Minuten vergangen wären.

Was genau ist passiert?

Mittwoch, 5. September 2007

Sorry, sorry

Irrsinnig viel zu tun gerade: Familien wird der Strom abgestellt, Männer schlagen ihre Ehefrauen und Zeugen werden auf einmal zu Mittätern und sollen inhaftiert werden. Das war meine letzte Woche.

Wenigstens wird sich ein regelmäßig wiederkehrendes "Eilproblem" bald erledigen, dank der wunderbaren Erfindung des P-Kontos.

Ansonsten habe ich schon wieder ein bisschen was in der Vorbereitung, aber erstmal muss ich dringend einem mir anfangs recht blöd vorkommenden Tipp meines Ausbilders folgen:

"Schreibe jeden Tag eine Rechnung."